10 Tipps für eine nachhaltigere Küche

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Nachhaltigkeit sollte in allen Lebensbereichen eine Rolle spielen. Egal ob bei unseren Fortbewegungsmitteln, unserer Kosmetik oder in der Küche. Zu Letzterem gibt es von uns heute zehn Tipps und Tricks.

  1. Bienenwachstücher

Aus Bequemlichkeit oder vermeintlich besserer Hygiene wird in der Küche oft zu

Aufbewahrungsmittel aus Plastik gegriffen. Um dies zu vermeiden kann man beispielsweise anstelle von Frischhaltefolie Bienenwachstücher nutzen. Diese gibt es mittlerweile in vielen Drogerie- und Bioläden zu kaufen. Sie lassen sich aber mit Bienenwachs und alten Tüchern leicht selbst herstellen.

  • Wiederverwendbares Backpapier

Um nicht bei jeder Nutzung des Backofens einen neuen Bogen Backpapier zu verbrauchen, gibt es auch wiederverwendbares Backpapier. Diese Dauerbackmatten sind meist aus Silikon oder Teflon. Sie können nach dem Backen einfach abgewischt oder abgespült und dann erneut verwendet werden. Nur Schneiden sollte man auf den Matten nicht, da diese nicht schnittfest sind.

  • Strohhalme aus Glas, Metall oder Bambus

Um nicht auf Strohhalme verzichten zu müssen, werden nun häufig Alternativen aus Papier genutzt. Jedoch werden diese im Getränk sehr schnell weich und sind somit auch nur Einwegprodukte. Nachhaltiger sind Strohhalme aus Bambus, Glas oder Metall, da sie gereinigt und immer wieder verwendet werden können.

  • Schneidebretter aus Holz

Bei Neuanschaffungen ist es immer besser Produkte aus Naturmaterialen Plastikprodukten vorzuziehen. So sind Schneidebretter aus Holz sowohl in der Herstellung umweltfreundlicher als auch gesundheitlich unbedenklicher als Kunststoffbretter, da sich bei der Nutzung von Kunststoffbrettern Plastikpartikel lösen können.

  • Nachhaltige Küchenmöbel

Beim Kauf von neuen Küchenmöbeln ist es wichtig darauf zu achten, dass Holz und Lack ökologisch zertifiziert sind. So kann man davon ausgehen, dass die Möbel unter strengeren Auflagen hergestellt wurden. Außerdem wurde bei der Produktion deutlich weniger Wasser verwendet und ein geringerer Schadstoffausstoß verursacht. Des Weiteren kann man sich an PEFC- und FSC-Zertifizierungen orientieren, die belegen, dass nur Wald abgeholzt wurde, der nachhaltig bewirtschaftet und forstwirtschaftlich neu aufbereitet wird.

  • Gläser als Aufbewahrungsbehälter weiternutzen

Aufbewahrungsbehälter aus Plastik sind nicht nur deutlich umweltschädlicher als Glasbehälter, sondern stehen genauso wie Kunststoffbretter im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Glas ist hingegen völlig unbedenklich und dazu noch geruchs- und geschmacksneutral. Zudem kann Glas häufig recycelt werden.

  • Metalldosen statt Brotdosen aus Plastik

Wem Behälter aus Glas zu unpraktisch sind, da sie natürlich sehr leicht kaputt gehen können, kann ganz einfach Brotdosen aus Metall verwenden. Diese Alternative ist dazu noch viel leichter und ist optimal für den Transport von Essen geeignet.

  • Waschbare Lappen statt Küchenrollen

Zur Papierherstellung werden große Mengen Wasser, viel Energie und außerdem umweltschädliche Chemikalien benötigt. Deshalb sollte man Küchenrollen völlig aus seiner Küche verbannen. Mit waschbaren Lappen, die man in der Maschine reinigen und somit wiederverwenden kann, kann man genauso gut Flecken wegwischen.

  • DIY-Putzlappen und Geschirrtücher

Putzlappen und Geschirrtücher lassen sich aus alten Stoffen auch ganz einfach selbst nähen. Für Geschirrtücher benötigt man dazu einen dünnen Baumwollstoff, den man rechteckig ausschneidet und die Ränder versäumt. Putzlappen lassen sich mit einem Frotteestoff, zum Beispiel einem alten Handtuch, und einem Baumwollstoff herstellen. Dazu ganz einfach die beiden Stoffe zusammennähen. Somit hat man einen schönen Putzlappen mit einer saugfähigen Unterseite.

  1. Selbstgemachtes festes Spülmittel

Herkömmliches Spülmittel gibt es meist nur in Plastikflaschen zu kaufen. Zudem enthält es häufig viele umweltschädliche Inhaltstoffe, zum Teil sogar Mikroplastik. Spülmittel lässt sich jedoch recht einfach selbst herstellen. Wir stellen euch hier eine Anleitung zur Herstellung eines festen Spülmittels vor. Vorteil von diesem ist, dass es ganz ohne Verpackung auskommt und sich gleichzeitig besser dosieren lässt, als ein flüssiges Spülmittel.

Wie es geht, lest ihr hier:

Das braucht ihr (für drei handgroße Spülmittelstücke):

  • 100 g SLSA (hautfreundliches Tensid in Pulverform)
  • 100 g Speisestärke
  • 10 g Kernseife
  • 50 ml Wasser
  • evtl. 10-20 Tropfen ätherisches Orangenöl (als zusätzlicher Fettlöser und für den Duft)

So geht‘s:

  1. Zunächst vermengt ihr die trockenen Zutaten, sprich das Tensid-Pulver und die Speisestärke in einer Schüssel. Dabei empfiehlt es sich eine Maske zu tragen, da das Tensid stauben kann und nicht eingeatmet werden sollte.
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  • Anschließend wird die Kernseife gerieben, damit kleine Flocken entstehen.
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  • Dann die 50 ml Wasser erhitzen und zusammen mit den Seifenflocken in ein Schraubglas geben. Dieses fest zuschrauben und solange schütteln, bis sich die Seife im Wasser aufgelöst hat. Falls sich die Seife nicht vollständig auflöst, kann das Glas auch in ein Wasserbad gestellt werden.
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  • Anschließend die Seifenlösung zu den trockenen Zutaten hinzugeben (an dieser Stelle kann noch das ätherische Orangenöl hinzugefügt werden). Dann alles verkneten, bis ein krümeliger Teig, ähnlich zu Streuselteig, entsteht aus dem sich ein fester Klumpen formen lässt.

Ist der Teig zu bröselig kann noch etwas warmes Wasser hinzugegeben werden; ist er zu weich kann dies mit etwas Speisestärke ausgeglichen werden.

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  • Aus dem fertigen Teig handgroße Kugeln formen und mehrere Tage trocknen lassen. Wenn die Stücke getrocknet sind, können sie ohne Verpackung aufbewahrt werden.
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  • Zum Abspülen mit einem Schwamm oder einer Bürste über das Spülmittelstück streichen, oder das Stück wie Seife aufschäumen, bis das Spülwasser leicht schäumt.

Tipp: Ihr könnt den Teig in Schritt 5 auch in Silikonförmchen drücken und ihn dann so trocknen lassen. Nach mehreren Tagen lassen sich die Spülstückchen leicht lösen. So könnt ihr schöne Formen kreieren.

Viel Spaß beim Nachmachen wünschen euch Helena und Mette!