Ackern, Schrauben, Spur halten

akz-o – Ackern, Schrauben und die Spur halten – auch 2015 ist die Simulation alltäglicher Arbeit bei Computerspielern im Trend. Im Vergleich zum Vorjahr wächst das Genre der vielseitigen Simulationen weiter. Doch was bringt Menschen dazu, nicht auf dem Feld, sondern im PC-Spiel zu pflügen?
Inka Bause, die in der RTL-Show „Bauer sucht Frau“ einsame Landwirte verkuppelt, kennt sich aus mit der Faszination des Landlebens: „Der Begriff ist eng mit der Vorstellung von Idylle, Natur und Ursprünglichkeit verknüpft“, erklärt die Moderatorin. „Gerade in der heutigen Zeit, die immer hektischer wird, sehnen sich viele Menschen nach dieser Geborgenheit.“
Die neue Landwirtschaftssimulation „Farm-Experte 2016“ bildet mit Ackerbau und Viehzucht die komplette Bandbreite der Arbeit auf dem Hof ab und bietet ländliche Idylle satt, erstmals auch im Obstanbau. Im Spiel setzen die PC-Landwirte schweres Gerät ein. Die Traktoren oder Mähdrescher sind realen Modellen genau nachgebildet oder von Landmaschinen-Herstellern lizenziert. Auch das motiviert zum Spielen: „Der Spaß an großen Maschinen beruht bei vielen Spielern auf Kindheitsträumen oder dem Wunsch nach beruflicher Abwechslung“, berichtet Andreas Feichtner, langjähriger Spieler und Betreiber der Fanseite Simulatortipps.de.
Für Schrauber bietet sich eine Reihe von Werkstatt-Simulatoren (Traktor-, Auto- oder LKW-Werkstatt-Simulator 2015) an, wo sich technikbegeisterte Spieler als Landmaschinen-Techniker oder Kfz-Meister versuchen. Auch ein Leben als Eisenbahner muss kein Traum bleiben: In Trainz: A New Era werden die Spieler zum Lokführer und können selbst Gleise verlegen und ihr eigenes Eisenbahn-Imperium aufbauen.
Simulationsexperten schätzen das stetig wachsende Angebot. „Die Simulationen von heute sind oft aufwendig und optisch hochwertig gemacht. Gerade das stärkt natürlich die Motivation, sich endlich hinter das Lenkrad eines Traktors oder einer Lok zu setzen – oder sogar eine Ziege zu steuern“, so Feichtner.
Denn manche Ideen überraschen selbst Kenner des Genres. Standen anfangs Landwirtschaft und Handwerk im Vordergrund, gibt es nun immer mehr skurrile Produkte im Angebot. Vom Ziegen- bis hin zum Toastbrot-Simulator: Fast alles lässt sich mit einer Portion Humor unterhaltsam simulieren. Dabei sind die Titel erfreulich günstig. Die meisten Simulatorenspiele bieten für 20 bis 30 Euro umfangreiche Möglichkeiten und stundenlangen Spielspaß.

akz-o/Fotos: Koch Media/akz-o