Schulsanitätsdienst des ASB Langenau

Dass Kinder gerne stolpern, sich verletzen oder sich sonst etwas holen, wissen die meisten Eltern bereits von zu Hause, aus den eigenen vier Wänden. Doch nicht immer passiert ein solcher Unfall im eigenen Haus, sondern auf dem Weg zur Schule, im Klassenzimmer oder auf dem Pausenhof oder sonstigen schulischen Einrichtungen. Denn überall herrscht ein stetiges Unfallpotential. Doch wer versorgt nun mein Kind, wenn ich nicht da bin? Das Robert-Bosch-Gymnasium Langenau hat dafür 2007 Schulsanitäter eingeführt. Das sind rund 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 12, die sich jeden Montag um 18:15 Uhr in der Jugendgruppe des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Langenau treffen und seit 2007 im Einsatz sind.

Dieser Schulsanitätsdienst soll „prinzipiell allen Schülern der Schule helfen, falls etwas passiert, das den Gebrauch eines normalen Pflasters übersteigt“, sagt Sven Wiedenmann, Leiter der Jugendgruppe ASJ des ASB Langenaus. „Dabei ist es grundsätzlich egal, um welche Art von Verletzung es sich handelt“.

Auch die Jugendlichen selbst bringt der Schulsanitätsdienst weiter, betont Sven Wiedenmann: „Die soziale Ader und das Selbstbewusstsein werden gefördert.“ Der Schulsanitätsdienst solle „die Bereitschaft, anderen zu helfen, bestärken und das Verantwortungsbewusstsein fördern“, das eine große Rolle

im Sanitätsdienst spielt. Zudem könne er den Schülern „einen späteren Werdegang im sozialen Bereich näherbringen“ und zur „Hobbyfindung “dienen. Der Schulsanitätsdienst  muss auch nicht mit der Schule aufhören, sondern kann beispielsweise durch ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ)  beim ASB sowie in der Erwachsenengruppe des ASB weitergeführt werden.

Nicht alle Schulen haben einen Schulsanitätsdienst, obwohl dieser von allen Hilfsorganisationen angeboten wird. „Es gibt keine einheitliche Regelung oder ein Gesetz, das die Einführung von Schulsanitätern an Schulen verpflichtet“, erklärt Wiedenmann, „sondern das wird von jeder Schule selbst entschieden.“ Richtige Schulsanitäter gibt es nur an weiterführenden Schulen, meist ab der achten Klasse“. Vor kurzem wurden aber „Pausenhelfer“ an Grundschulen eingeführt, die „ähnliche Aufgaben wie der Schulsanitätsdienst, aber in kleinerem Umfang, übernehmen“. Die Kleinen müssen dabei von den Lehrkräften beobachtet werden, die nötigenfalls eingreifen können.

Celine Ott