Tierfreundlich waschen mit Kastanien

Auf seiner Website www.jugendtierschutz.de stellt der Deutsche Tierschutzbund Tipps für Kinder und Jugendliche bereit. Aktuell zeigt der Verband unter anderem, wie man mit Kastanien tierfreundlich waschen kann. Damit bieten Kastanien gerade im Herbst eine Alternative zu handelsüblichen Waschmitteln, die Inhaltsstoffe enthalten können, die an Tieren getestet wurden. Weitere Vorteile des Kastanienwaschmittels: Es ist umweltfreundlich und kostenfrei.

„Es ist erstaunlich, aber es funktioniert“, sagt Irmina Theuß, Jugendreferentin beim Deutschen Tierschutzbund. „Mit Kastanien können Kinder – natürlich auch gemeinsam mit ihren Eltern – leicht und kostenfrei eigenes Waschmittel herstellen und sich nebenbei auch noch für Tiere stark machen. Denn dieses Waschmittel ist garantiert ohne Tierversuche, ohne tierische Inhaltsstoffe und produziert keinen Plastikmüll.“

Die Rosskastanie gehört zu den Seifenbaumgewächsen und enthält Saponine, seifenähnliche Stoffe, die sich aus der Kastanie lösen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommt. Für einen Waschgang benötigt man circa zehn Kastanien. Diese zerkleinert man mit einem Messer und übergießt sie mit 300 Milliliter warmem Wasser. Die eingelegten Kastanien müssen dann über Nacht stehen, bevor man sie am nächsten Tag heraussieben kann. Die Flüssigkeit, die zurück bleibt, kann dann als Waschmittel genutzt werden. Wer mehrere Kilo Kastanien sammelt, kann einen Jahresvorrat Waschmittel anlegen. Etwa fünf Kilogramm reichen für ein Jahr.

Tierversuche für Inhaltsstoffe von Waschmitteln

Obwohl Tierversuche für Waschmittel verboten sind, können darin – genau wie bei Kosmetika – Inhaltstoffe enthalten sein, für deren Zulassung auf dem Markt Tierversuche durchgeführt werden müssen. Die Versuche sollen dazu dienen, die Inhaltsstoffe auf ihre Sicherheit für den Menschen zu testen. Bei solchen Giftigkeitsprüfungen müssen Mäuse und Ratten, aber auch Kaninchen, Hunde und manchmal Affen die eingesetzten Chemikalien fressen, einatmen oder sie bekommen sie auf die Haut aufgetragen oder ins Auge geträufelt. Solche Versuche machen die betreffenden Hersteller auch schon bei der Entwicklung neuer Stoffe und Produkte, ohne dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Deutsche Tierschutzbund kämpft seit Jahren gegen diese Versuche und informiert die Verbraucher über Alternativen.

 

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