Das „Vielstein-Discovery-Center“ Ulm

Ein Einstein-Discovery-Center soll nach Ulm kommen. Eine wortwörtliche Steigerung davon gibt es bereits: Ein Vielstein-Discovery-Center – und das sogar mitten in der Innenstadt. Eine Mineraliensammlung war vor 100 Jahren der Beginn des heutigen Naturmuseums am Kornhausplatz.

Hier werden aber nicht nur Steine ausgestellt. Alle Naturwissenschaften, allen voran die Biologie und Paläontologie, aber auch Chemie und Physik, werden im Kontext erfahrbar gemacht. Es gibt Stationen zum Tasten, Riechen und Hören. An Thementagen können Kinder selbst in die Rolle der Evolution schlüpfen oder bunte Tiermasken basteln. Es gibt eine Mischung aus Krimi-Dinner und Pub-Quiz und auf einem rosaroten Sofa sprechen Ulmer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über andere berühmte Naturwissenschaftlerinnen, denn auch Einstein war nur einer von vielen. Die Türen stehen offen für alle Interessierten, aber auch für sammlungswürdige Objekte aus der Natur. So sind hier seit Kurzem einige alte Elefanten-Stoßzähne eingezogen.

Diese Einrichtung existiert schon seit über 100 Jahren, und so braucht es manchmal einen Perspektivenwechsel, um die neuen Ideen einer alten Einrichtung wahrzunehmen. Mit der offiziellen Umbenennung von „Naturkundliches Bildungszentrum Ulm“ in „Naturmuseum Ulm“ im letzten Jahr ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan.

Über das Jahr verteilt gibt es immer wieder Tage, die im Zeichen eines Lebewesens oder eines naturverbundenen Themas stehen. Manche zelebrieren wir mit Aktionstagen, an welchen Führungen und Kinderprogramme angeboten werden.

Eine mehrteilige Webinarreihe auf Zoom. Moderiert durch das Team von Naturmuseum und Botanischem Garten tauchen Ulmer Wissenschaftler und Wissensvermittler in die Biographien großer historischer Wissenschaftler und Wissensvermittler ein und erzählen, wie diese sie in ihrer Arbeit geprägt und inspiriert haben.

Die Fortsetzung erfolgt im Herbst/Winter 2024

Anmeldung unter menschdarwin@gmx.de

Pflanzen spielen in allen Ökosystemen eine wichtige Rolle. Trotz ihrer ökologischen Schlüsselrolle sind Pflanzen im Naturmuseum bislang noch nicht ausreichend repräsentiert. Mit dem Kooperationsprojekt „Talking Trees“ soll diese Lücke geschlossen und gleichzeitig die Digitalisierung in der musealen Arbeit vorangebracht werden. Das Projekt gehört zu den Umsetzungsmaßnahmen der mission.smart.city der Stadt Ulm und wird im Rahmen der Modellprojekte Smart City (MPSC) vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Das Institut für Botanik (Universität Ulm) mit Prof. Dr. Steven Jansen und das Naturmuseum Ulm (Stadt Ulm) sind die Umsetzungspartner des Projekts.

10 Bäume im Stadtgebiet werden mit „Tree Talker“-Sensoren ausgestattet. Gemessen werden die im Baum transportierte Wassermenge pro Zeit, die Wachstumsrate und viele weitere Parameter. Auf einer Webseite wird dann leicht verständlich live über die Ökodienstleistungen der Bäume informiert: Wie viel CO2 hat der Baum gebunden? Wie viel Liter Wasser hat der Baum an einem Tag in die Atmosphäre abgegeben? Welcher Kühlleistung entspricht das? So werden Bäume als wirklich lebendige, „sprechende“ Individuen erfahrbar gemacht.

Erste Aktion wird ein Namensideenaufruf sein, bei dem die Ulmer Bürger*innen die Möglichkeit haben, Namensvorschläge für die 10 Bäume einzureichen, sodass neben der sprechenden Rotbuche Berti (aus dem Pilotprojekt) bald alle Bäume personalisiert sind.

Unsere neue Sonderausstellung wird sich Sprichwörtern mit Biologie-Bezug widmen („Da beißt die Maus keinen Faden ab“; „Einen Bären aufbinden“; „Die Katze aus dem Sack lassen“ – haben Sie noch Ideen?). Woher kommen sie, gibt es einen wahren Kern in der Biologie von Tieren und Pflanzen oder sonstige spannende Geschichten dahinter?

Die Eröffnung ist für den Sommer geplant.

Multimediavortrag „Rückenwind − Einblicke in eine Weltreise mit dem Fahrrad“: Referent/in: Clara Loimer und Dr. Ulrich Neumüller – Ein Jahr auf Rädern durch die Welt. Der Multimediavortag erzählt von der Suche nach Abenteuern auf abgelegenen Pfaden, einer Wüsten-durchquerung im Iran, den atemberaubenden Landschaften des indischen Himalayas und intensiven Begegnungen mit der Maasai-Kultur in Ostafrika.

„Tag des Waldes“ / „Tag des Holzes“: Thementag mit Öffentlichen Führungen und Kinderprogramm

Osteraktion im Museum: Hennen-Suchspiel für Kinder, Themenführungen

Exkursion „Schleimige Wohnmobile − Schnecken und andere Laubstreubewohner“: Referent: Karl-Heinz Müller
Schleimig, aber vitaminreich?
Eine verblüffende Safari zu den ganz kleinen Bodenbewohnern der Wälder des Botanischen Gartens der Universität Ulm.

„Welttag des Buches“: Thementag mit öffentlichen Lesungen und Kinderprogramm

„Tag des Baumes“: Thementag mit öffentlichen Führungen zu Bäumen im Rahmen des Talking-Trees-Projekts

URANIA-Puppentheater „Rettet Mortimer“: Um Kindern die komplexe Thematik näher zu bringen, hat die Chemnitzer Puppentheatergruppe „Urania – Wissen macht Theater“ gewinnen können, ihr Stück „Rettet Mortimer!“ über Bäume, Bestäuber und ökologische Zusammenhänge zum Besten zu geben (https://www.urania-theater.de/repertoire/rettet-mortimer/). In dem Stück geht es um den stattlichen Apfelbaum Mortimer, der von Bauer Ackerfurche gefällt werden soll, da sein Apfelertrag mehr und mehr zurückgeht. Die Kinder lernen, dass sich der Wert eines Baumes nicht nur an der Apfelernte bemisst.
Für Kinder ab 3 Jahren

Internationaler Museumstag: Freier Eintritt und Kurzführungen durch die Dauerausstellung

„Internationaler Dinosauriertag“ + 225ter Geburtstag von Mary Anning: Thementag zu Mary Anning, prähistorischer Vielfalt und Fossilien mit öffentlichen Führungen und Kinderprogramm

„Internationaler Tag für biologische Vielfalt„: Thementag zu heutiger biologischer Vielfalt mit Öffentlichen Führungen und evtl. Kinderprogramm

„Tag der Ozeane“:
Thementag zu Ur-Meeren und aktuellen Themen, ergänzt durch Aufführungen des URANIA Puppentheaters („Max und das Geheimnis der Ozeane“)

Donaufest: An zwei Tagen wird ein Kooperationszelt mit dem Botanischem Garten samt Ideen-Salon-Spezial und Kinderprogramm auf dem Festplatz am Donauufer geben. An den anderen Tagen finden Donau-Themenführungen im Museum statt.

„Welttag der Schlange“: (+ 79. Geburtstag des Anthropozäns) Thementag mit öffentlichen Führungen und Kinderprogramm

„Tag der Dinosaurier“ + „Tag des Malbuchs“:
Thementag mit öffentlichen Führungen und Kinderprogramm
Evtl. Ersatztermin für Dino-Vortrag vom 08.12.2023

Kulturnacht

„Welttag des Sehens“:
Thementag zum Thema Sehen und Sinne mit öffentlichen Führungen und Kinderprogramm

„Fossil Day“:
Thementag mit öffentlichen Führungen und Kinderprogramm z.B. mit Fossilien-Klopfen

Halloween im Museum:
Taschenlampenführung durch das dekorierte Museum mit Gruselfaktor für Groß und Klein

„Bundesweiter Vorlesetag“: Lesungen aus Kinderbüchern in der Ausstellung

Weihnachtsführung