Mit Witz und Tiefgang

Es ist nicht leicht für eine erwachsene Frau, den Tonfall zwölfjähriger Buben zu treffen. Antje Szillat kann es. Ihre neue Jungenbuchreihe „Die Super Jumper“ liest sich, als hätte der jeweils erzählende Junge tatsächlich ein Diktiergerät bei sich getragen. Die Sprache ist so locker und frech, dass es gar nicht auffällt, dass kein einziger der Kraftausdrücke vorkommt, mit denen andere Autoren sich so gern bei der Jugend anbiedern wollen. Band 1 „Nicht von diesem Planeten“ erzählt die Geschichte von Luc, der von Hamburg aufs Land ziehen muss. Wie er seine Vorurteile nach und nach revidiert und eine bunt gemischte Gruppe von Freunden findet, hat Witz und Tiefgang zugleich. Interessant ist auch, dass die Geschichte der Super Jumper in jedem Band aus der Perspektive eines anderen Jungen aus der Gruppe erzählt werden soll, dessen persönlicher Hintergrund dabei ebenfalls beleuchtet wird. In Band 2 ist es Sami, dessen Mutter als Putzfrau schuftet, während der geschiedene Vater mit neuer Freundin in Saus und Braus im Ausland lebt.

 

Antje Szillat: Die Super Jumper, Coppenrath Verlag, je Band 9,95 €.