Nachhaltigkeit: Fair in Stadt, Dorf und Schule

Nicht nur Privatleute sollen „fair“ leben, sondern auch Städte, Gemeinden und Landkreise sollen den Handel mit „fair“ erzeugten Produkten unterstützen und fördern – aus dieser Idee heraus hat der Verein „TransFair e.V.“ die Kampagne „Fairtrade-Towns“ gestartet. Bekannter als mit seinem Namen ist der Verein durch das von ihm vergeben „Fairtrade“-Logo, das es auf Lebensmitteln mittlerweile vereinzelt sogar bis in die Discounter geschafft hat. Fairtrade-Produkte, egal, ob Kaffee, Lebensmittel, Kleidung oder sonstige Waren, müssen zu sozial gerechten und auch für die Erzeuger auskömmlichen Bedingungen produziert worden sein.

Auch eine Reihe von Kommunen in der Region hat sich als „Fairtrade-Town“ zertifizieren lassen oder ist gerade dabei, dies zu tun. Bundesweit sind es fast 700. Die Städte und Gemeinden müssen dazu fünf Kriterien erfüllen:

› einen Ratsbeschluss, an der Kampagne teilzunehmen (und selbstverständlich sollte es in den Ratssitzungen Fair-Trade-Kaffee geben)


› eine Steuerungsgruppe, die Fair-Trade-Aktivitäten in der Stadt koordiniert

› Läden, Gastronomie und Handel bewegen, eine Mindestzahl von „fairen“ Produkten anzubieten

› Schulen, Vereine, Kirchen/Glaubensgemeinschaften für regionale Bildungs- und Informations-Aktivitäten gewinnen; Schulen können selbst „Fairtrade-Schools“ werden

› Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für „fairen“ Handel betreiben.

In der Region ist schon eine ganze Reihe von Kommunen und Schulen dabei (siehe Kasten).

Fairtrade-Towns:
sortiert nach Beitrittsjahr

Dillingen seit 13.05.2012
Heidenheim seit 20.10.2012
Giengen an der Brenz seit 11.4.2013
Geislingen seit 16.4.2013
Langenau seit 16.06.2013
Dornstadt seit 25.10.2013
Weißenhorn seit 25.01.2014
Ulm seit 14.03.2014
Günzburg seit 7.10.2014
Illertissen seit 13.11.2015
Senden seit 6.4.2019
Landkreis Neu-Ulm seit 5.11.2019
Laupheim auf dem Weg zur Fairtrade-Town
seit 26.2.2018

Fairtrade-Schulen:

Ulm: St. Hildegard und Max-Gutknecht-Schule
Erbach: Schillerschule
Dornstadt: Bühl Realschule
Langenau: Robert-Bosch-Gymnasium und
Gemeinschaftsschule
Sontheim an der Brenz: GWRRS
Giengen (Brenz): Robert-Bosch-Realschule
Herbrechtingen­:
Ev. Fachschule für Sozialpädagogik
Geislingen:
Lindenschule und Emil-von-Behring-Schule
Ochsenhausen: Gymnasium
Erolzheim: Realschule
Neu-Ulm: Lessing-Gymnasium
Senden: Städtische Wirtschaftsschule
Weißenhorn: Private Montessorischule
Illertissen: Johannes-von-La Salle-Realschule
Memmingen: Bernhard-Strigel-Gymnasium und Vöhlin-Gymnasium
Buxheim: Marianum
Günzburg: Dominikus-Zimmermann-Realschule, Dossenberger-Gymnasium, Montessori Weltkinderschule und Maria Ward-Gymnasium
Dillingen: Fachakademie für Sozialpädagogik

Informationen zur Kampagne:
www.fairtrade-towns.de,
www.fairtrade-schools.de

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