Naturverbundenes Aufwachsen für Ulmer Kinder

In Pfützen springen, Waldtiere beobachten, auf Baumstämmen balancieren: In und von der Natur können Kinder eine Menge lernen. Warum ist der Frühling bunt, duftend und laut, der Winter hingegen still, starr und arm an Farben und Gerüchen? Die „Igelkinder“ im gleichnamigen Waldkindergarten in Einsingen dürfen sich spontan und frei in der Natur bewegen und erleben. Die Natur regt die Kinder an kreativ zu werden, ein Stock zum Beispiel kann für Kinder ein Pferd sein, eine Angel, ein Kochlöffel oder Wanderstab, und davon gibt es mehr als genug im Wald. Manfred Spitzer, der  bekannte Ulmer Hirnforscher sagt zu diesem Thema: „Wer nicht matscht, bleibt dumm.“

Im Waldgebiet Hörnle, zwischen Einsingen und Grimmelfingen, bietet der Waldkindergarten Igelkinder, Plätze für bis zu 10 Ulmer Kinder ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt.  Ein moderner und gemütlich eingerichteter Bauwagen dient als Unterkunft bei schlechter Witterung, mit einer kleinen Leseecke sowie mehreren Tischen und Stühlen zum Malen und Gestalten. Im Winter und bei Kälte wärmt ein Schwedenofen. Durch eine Tür gelangt man auf eine große überdachte Terrasse mit Werkbänken und Hängesesseln. Direkt um den Bauwagen herum haben die Kleinen viel zu tun. Es gibt Hochbeete für Gemüse und Blumen,  Baumstämme, auf denen man klettern kann, sowie viele natürliche Materialien zum Spielen. Eine Kooperation mit der Grundschule für die Vorschulkinder ist vereinbart.

Die Kinder werden von einem interdisziplinären Team aus verschiedenen erfahrenen pädagogischen Fachkräften wie Erzieher/innen mit naturpädagogischen Weiterbildungen, einer Ergotherapeutin und einer Logopädin unterstützt.