Neu-Ulm bezaubert im Jubiläumsjahr

Florian Zimmer und OB Noerenberg bei der Preisverleihung

Neu-Ulm hat, durchaus, auch zauberhafte Seiten – zumindest ist das die Botschaft, mit der die Stadt am Sonntagabend (7. April 2019) offiziell in die bis Herbst dauernden Feierlichkeiten zu ihrem 150. „Geburtstag“ gestartet ist. Der heimische wie weltläufige Magier Florian Zimmer hatte internationale Größen des geheimnisvollen Genres an die Donau eingeladen, die in der fast vollbesetzten Ratiopharm-Arena für Beifall und ungläubiges Staunen gleichermaßen sorgten. Bei Kartentricks, geklauten Geldbeuteln, wundersamen Verwandlungen, Hellseherei, einer guten Portion Dramatik und Feuer-Effekten gab es auch für die Jüngsten im Publikum genug Überraschungen.

Florian Zimmers Zauberschülerin Marie verschüttet keine Milch

Zwischen den professionellen Stars holte Florian Zimmer seine junge Zauberschülerin Marie auf die Bühne. Sie zeigte, dass man Milch problemlos in eine zur „Schultüte“ gerollte Zeitung gießen kann, ohne dass sie durchnässt, und das sich das Papier hinterher selbstverständlich wieder zur trockenen Zeitung ausrollen lässt. Nur beim Nachmachen zuhause düfte das für ganz junge Zauberkünstler nicht so einfach werden. Schade, dass Marie am Ende bei der Abstimmung über den Publikumspreis nicht mit auf der Bühne stand – zumindest auf einen Sympathiepreis hätte sie große Chancen gehabt.

Talkrunde mit OB und Ministerpräsident – und Roboter Eddi

Bei aller Zauberei blieb der förmliche Teil der Geburtstagsfeier knapp: ein kleiner animierter Rückblick in Bildern auf die Stadtgeschichte des einstigen „Ulm am rechten Ufer der Donau“ sowie eine Talkrunde zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Oberbürgermeister Gerold Noerenberg. Der OB zeigte sich zuversichtlich, dass die Bürgerinnen und Bürger im Jubiläumsjahr feiernderweise „richtig die Sau rauslassen“ werden. Der Ministerpräsident wünschte der Stadt „Sympathie, Kraft und Lebensgefühl“, zog Parallelen zwischen den Städtenamen Neu-Ulm und New York und versicherte bei aller guter Zusammenarbeit mit Ulm: „Neu-Ulm geben wir nicht mehr her.“

Das Hellseherduo Trust and Diamond

Noerenberg versicherte, in der anschließenden Zaubershow werde kein Ministerpräsident durchgesägt, was diesen in Anspielung auf die regionalpolitische Großwetterlage zu dem Gedanken brachte: „Da hätte ich auch eher den Landrat vorgeschlagen.“

Damit war dann auch alles gesagt; die Talkrunde auf der Bühne schöpfte die zwanzig Minuten nicht aus, die ihr der von der Stadt zum Maskottchen erhobene Roboter „Eddi“ des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums mit seinem Countdown zugestanden hatte. Er durfte nach den Politikern zumindest auch noch einen Zukunftswunsch äußern: „Bildung – denn ohne die Schülerinnen und Schüler müsste ich ja schweigen.“ Und außerdem wolle er auch 150 Jahre alt werden.

Die Gruppe des FKV Dance Neu-Ulm

Die jungen Tänzerinnen und Tänzer des FKV Dance Neu-Ulm (Fußball-Kultur-Verein) stürmten nach der Pause in den Saal und eröffneten den Show-Teil für die fast 4000 Gäste. Der Rest war Zauberei.

Infos zu den weiteren Veranstaltungen im Jubiläumsjahr: www.neu-ulm.de – und natürlich in Kinder in der Stadt.

Bilder: Michael Grote/Kinder in der Stadt