Pokémon Tekken

Pokémon Tekken kam weltweit am 18. März diesen Jahres auf den Markt, und wir hatten bereits die Zeit für einen ausführlichen Test.

Dabei sind unsere Erfahrungen gemischt, überrascht hat uns vor allen Dingen das komplexe Kampfsystem. Doch lest selbst!

Moment: Pokémon? Tekken? — Was denn nun?

 Bei dem neu erschienenen Prügelspiel für die Nintendo WiiU stehen die Pokémon voll und ganz im Vordergrund. Das Kampfsystem ist zwar aus der bekannten Beat-em-up Reihe „Tekken“ übernommen, doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf: Keiner der Kämpfer aus Tekken betritt den Ring im neuesten Ableger für die WiiU.

Stattdessen verlässt sich Nintendo auf die hauseigenen Pokémon, wobei insgesamt 16 von ihnen den Weg ins Spiel finden. Wir denken, das ist eine schwache Zahl, wenn man bedenkt, dass es mittlerweile über 700 der Monster in der Hauptserie gibt.

Schere, Stein, Papier: Das Kampfsystem im Überblick

 Die gute Nachricht vorweg: Wer schon mal ein dreidimensionales Beat-em-up gespielt hat, der wird sich sofort heimisch fühlen: Das Kampfsystem beruht auf dem allseits bekannten Schere-Stein-Papier-Prinzip. Ein angegriffener Kämpfer kann blocken, ein blockender Kämpfer kann geworfen werden und ein verfehlter Wurf hat einen Gegenangriff zur Folge.

Allerdings verfügt dieses System auch über einige Besonderheiten. Am wichtigsten ist hierbei wohl das mehrdimensionale Kampfsystem:

Die zwei Kampfteilnehmer starten in der sogenannten „Feldphase“ sich gegenüberstehend. Dabei befinden sich die Kontrahenten in einer Art Kampfring und können sich frei in diesem bewegen.

Innerhalb eines Kampfes kann es dann zu einem sogenannten Phasenwechsel in die „Duellphase“ kommen, etwa durch einen besonders starken Angriff des Gegners. In dieser Phase können sie sich, ähnlich wie auf einem Laufsteg, nur nach links oder rechts bewegen (und natürlich springen), während sie ihre Angriffe ausführen.

Die Kämpfe finden also sowohl in der zweidimensionalen Duellphase, als auch in der dreidimensional Feldphase statt. Eine gelungene Neuerung, wie wir finden.

Bei unseren ersten Kämpfen haben wir uns zwar etwas stümperhaft angestellt, doch haben wir schnell dazugelernt und schon bald konnten wir die meisten Techniken selber anwenden – es ist sehr befriedigend, einen Gegner im Phasenwechsel mit Schwung gegen die Wand zu werfen!

Insgesamt ist der Einstieg ins Spiel wohl für jedermann recht einfach. Doch wer wirklich alle Techniken meistern will, wird einige Übung brauchen.

Wo kann ich meine Gegner denn jetzt endlich verkloppen?

 Das Spiel bietet zwar einige Modi für Einzelspieler, doch wir haben das Gefühl, dass es für Mehrspieler einfach mehr Spaß macht!

Wer Pokémon Tekken zum ersten mal spielt, wird an der Kampagne kaum vorbeikommen. In diesem Modus für Einzelspieler ist der Spieler in der Rolle eines Pokémon-Trainers, der die „Ferrum-Liga“ erklimmen möchte: Ferrum ist der Name des Kontinents, auf dem das Abenteuer spielt und die Liga ist der Ort, an dem alle Anwärter auf den Meistertitel sich versammeln und gegeneinander antreten.

Um Meister der Liga zu werden, muss man stets siegreich aus einer Turnierrunde, die aus acht Teilnehmern besteht, hervorgehen. Nach und nach steigt man in der Liga auf und trifft dabei auf immer stärker werdende Gegner.

Unsere Erfahrung mit der Ferrum-Liga ist vor allen Dingen die, dass sie zu einfach ist. Zumindest die ersten Stufen der Liga, die wir in der Testzeit absolviert haben, waren überhaupt kein Problem. Tatsächlich haben wir keinen einzigen Kampf verloren, obwohl keiner von uns sich als Profi in diesem Spielegenre beschreiben würde!

Im Mehrspieler blüht das Spiel dann aber richtig auf: Wir hatten einigen Spaß, uns im lokalen Mehrspieler, genauer gesagt für zwei Spieler, gegenseitig auf die Mütze zu geben, doch auch der Onlinemodus bietet Möglichkeiten, mal richtig Dampf abzulassen. Dabei kann man sich entweder gegen zufällig ausgewählte Gegner messen oder an Rangkämpfen teilnehmen, bei denen euer weltweiter Rang auch verändert werden kann.

Das ist unser Fazit

 Das Antesten von Pokémon Tekken hat Lust auf mehr gemacht. Auch wenn das Kampfsystem im ersten Moment ein wenig erdrückend erscheinen mag, gewöhnt man sich schnell dran und schmeißt sich gerne in die ersten Kämpfe.

Leonard Schuldt