Streuobstbörse läuft – trotz nasskalten Wetters in der Blütezeit

Von 946 Obstbäumen im Landkreis Neu-Ulm darf gratis für den Selbstbedarf gepflückt und aufgelesen werden

Die Streuobstbörse Landkreis Neu-Ulm geht in die dritte Saison. Von Obstbäumen, die mit einem gelben Band gekennzeichnet sind, dürfen für den eigenen Bedarf kostenlos Früchte gepflückt oder aufgelesen werden. So soll verhindert werden, dass heimisches Obst ungenutzt verrottet, weil es von niemand geerntet wird. Die Aktion gibt es im Landkreis seit 2021.

„Obst umsonst für alle“ hat der Fachbereich „Naturschutz und Landschaftsplanung“ des Landratsamtes Neu-Ulm seine Streuobst-Kampagne auf einen einprägsamen Nenner gebracht. Die 17 kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden, die 36 Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis und das Staatliche Bauamt Krumbach haben insgesamt 946 Obstbäume zur kostenlosen Ernte gemeldet. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich daran bedienen – so viel wie für den eigenen oder den Verbrauch der Familie.

Der Ertrag wird in diesem Herbst jedoch voraussichtlich nicht so üppig ausfallen wie in den vergangenen Jahren. Grund ist das nasskalte Wetter während der Blütezeit im Frühling. „Die Bienen konnten die Bäume darum nur sehr eingeschränkt bestäuben“, erklärt Gartenkreisfachberater Rudolf Siehler. Doch es gebe auch Lichtblicke bei der Ernte: „Etwas besseren Ertrag haben frühblühende Obstarten wie Birnen und Zwetschgen, aber auch spätblühende Apfelsorten wie beispielsweise ‚Gewürzluike‘ und ‚Berner Rosenapfel‘.“ Weitere Informationen zur  „Streuobstbörse Landkreis Neu-Ulm 2023“ finden Sie unter www.mundraub.org

Vor Ort in den Streuobstwiesen, entlang von Straßen und auf kommunalen Ausgleichsflächen sind Obstbäume der Streuobstbörse durch ein gelbes, umweltfreundliches Band zur freien Ernte markiert.

Mit einem gelben Band sind Obstbäume gekennzeichnet, deren Früchte gratis entnommen werden dürfen.  Foto: Rudolf Siehler / Landratsamt Neu-Ulm