Um die Migration in Ulm vor 300 Jahren geht es in der Buchvorstellung im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, die von den beiden Historikerinnen Dr. Marie-Kristin Hauke und Prof. Dr. Márta Fata erforscht wurde. Am Dienstag, 28. Mai um 19 Uhr beginnt die Veranstaltung.
Im 18. Jahrhundert war Ulm einer der wichtigsten Sammelpunkte für die auswanderungswillige Bevölkerung aus dem Südwesten des Reichs, der Schweiz, dem Elsass und Lothringen. Hier bestiegen sie die Ulmer Schachteln, um donauabwärts nach Ungarn zu gelangen.
Wie ging das protestantische Ulm mit den vielen groß teils katholischen Durchreisenden um? Wo kamen sie unter? Wie versorgte man sie? Was passierte, wenn jemand krank wurde oder starb? Oder vor der Abfahrt noch schnell heiraten wollte? Wie ging man gegen betrügerische Werber vor? Und wie ließ sich verhindern, dass das Auswanderungsfieber auch die eigenen Untertanen erfasste?
Die Antwort auf solche Fragen rund um Ulm und die Auswanderung im 18. Jahrhundert gibt das Buch „Aufbruch von Ulm entlang der Donau“ der Historikerin Dr. Marie-Kristin Hauke (Stadtarchiv Ulm) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Márta Fata (Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen). Der Band ist seit 2012 vergriffen, Er erscheint nun in einer aktualisierten Neuauflage in der Kleinen Reihe des Stadtarchivs Ulm. Die beiden Historikerinnen werden das Buch vorstellen.