Entwicklungstrauma – Kinder davor bewahren

„Kontakt – unsere tiefste Sehnsucht und größte Angst. Die spontane Bewegung in uns allen zielt auf Kontakt. Gleich wie zurückgezogen und isoliert wir sein mögen und ungeachtet der Schwere des Traumas, das wir erlebt haben, gibt es – gerade so, wie eine Pflanze sich spontan auf die Sonne zubewegt – in jedem von uns auf der tiefsten Ebene einen Impuls in Richtung Verbundenheit.“ — Dr. Laurence Heller

Welche Folgen haben frühe Verletzungen auf das spätere Leben von Menschen? Die Körperpsychotherapeutin Heidi Schneider aus Senden schreibt hier über dieses Thema, dessen Auswirkungen sie jeden Tag in ihrer Praxis beschäftigen:

Schocktrauma und Entwicklungstrauma

Als Schocktrauma wird in der Medizin eine Verletzung des Organismus oder der Psyche bezeichnet, die durch ein extrem (real oder gefühlt) lebensbedrohliches, katastrophales Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen entstanden ist. Es ist in sich vollkommen abgeschlossen.

Entwicklungstraumata sind dagegen tiefgreifende seelische Verletzungen, die ihren Ursprung in der frühen Kindheit haben. Diese Traumata entstehen durch die Art, wie unsere Eltern mit uns als Kind umgegangen sind. Zum Teil waren unsere Eltern unwissend, überfordert, vielleicht sogar psychisch krank oder einfach abwesend (im körperlichen  und/oder emotionalen Sinn). Eine wichtige Bedeutung in der Entstehung des Entwicklungstraumas können auch schon Begebenheiten während der Schwangerschaft oder bei der Geburt haben, die Spuren im sich bildenden Nervensystem des Säuglings hinterlassen. Schwangerschaft und Geburtserleben sind wie eine Kopiervorlage für unsere weitere Entwicklung.

„Ein Schocktrauma ist wie ein falsch farbiger Faden in einem sonst gut gewebten Teppich. Zieht man diesen Faden heraus, ist der Teppich immer noch in Ordnung. Bei einem Entwicklungstrauma müsste man so viele Fäden ziehen, dass sich der Teppich in Form und Farbe verändern würde. Durch lang anhaltenden Stress prägen sich das gesamte Weltbild und Selbstbild eines Menschen vollkommen anders und tiefgreifender als durch einen Schock“. — Dami Charf

Viele dieser frühen und frühesten Erfahrungen werden im sogenannten „impliziten  Gedächtnis“, also im Unbewussten gespeichert, tief vergraben und sind somit nicht abrufbar wie aus dem „expliziten Gedächtnis“, aus dem wir konkrete Erinnerungen ziehen. Die meisten Menschen können sich etwa ab dem 3. Lebensjahr erinnern. Davorliegende  Kindheitserfahrungen sind dagegen im impliziten Gedächtnis gespeichert und tauchen nur durch bestimmte Gefühlszustände und unbewusste Verhaltensmuster auf. Wir sind die Summe unserer Erfahrungen, diese bestimmen unser Handeln und unser Erleben aus dem, was uns selbst widerfahren ist. Und weil wir uns nicht explizit an alles erinnern, ist uns manches, was scheinbar automatisch passiert, heute überhaupt nicht klar. Warum reagiere ich so? Weshalb habe ich diese unbestimmte Angst? Warum kann ich mich nicht binden? Weshalb gerate ich an die falschen Partner? Woher kommt meine Wut? Wieso fühle ich mich gleich so überfordert? Warum bin ich so harmoniebedürftig? Weshalb habe ich Kontaktschwierigkeiten? Weshalb nehme ich alles immer direkt persönlich? Weshalb fühle ich mich gleich schuldig? Wieso habe ich Angst vor dem Alleinsein? Weshalb muss ich immer alles unter Kontrolle haben?

Wie kommen wir an den Kern?

Es gibt einen Zugang zum impliziten Gedächtnis: unseren Körper. Dieser speichert unsere Erfahrungen und Verletzungen ebenfalls ab. Aus der Psychologie ist bekannt, dass besonders schockierende, belastende oder verletzende Erlebnisse „verdrängt oder abgespalten“, also aus dem bewussten Erleben ausgesperrt werden müssen. Da wir als Kind auf die (emotionale und körperliche) Versorgung angewiesen sind, müssen wir die Liebe zu unserer Bindungsperson um jeden Preis aufrechterhalten. Als Kind stellen wir fest: Meine Bindungsperson ändert sich nicht, also bin ich das Problem und muss mich anpassen. Diese Erfahrungen, die im Körper mit abgespeichert sind, werden durch Abspaltung des Körpers erträglich gemacht, sie „dissoziieren“ den Körper. Oder einfacher ausgedrückt: Die Verbindung  zum bewusst erlebten Körpergefühl geht uns verloren.

Was ist der Nutzen des Ganzen? Wenn wir Erlebnisse verdrängen, müssen wir uns nicht daran erinnern. Wenn unser Körper dissoziiert ist, müssen wir das Erlebte nicht mehr fühlen. Dies bietet uns als Kind Schutz und sichert uns das Überleben im System. Wir entwickeln Anpassungsstrategien, die wir als Erwachsene immer noch automatisiert ablaufen lassen und zu dysfunktionalen Verhaltensmustern führen. Dieser Schutz war in unserer Kindheit überlebenswichtig, verhindert aber im späteren Leben unseren Zugang zu dem Erlebten, wodurch der heilende Umgang damit nicht mehr möglich wird.

Was sind die Folgen davon? Wenn wir abgeschnitten sind von unserem Körper, können wir auch nicht auf ihn hören. Wir fühlen nicht, wenn uns etwas zu viel wird. Wir halten einfach aus und funktionieren. Wir wundern uns zwar darüber, warum wir Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden oder Nackenverspannungen haben, können es aber nicht mit dem Erlebten aus der Kindheit in Verbindung  bringen. Man könnte auch sagen: Physiologie ist Psychologie. Der Körper ist der Ausdruck unserer Psyche.

Viel dramatischer ist die Situation, wenn wir als Erwachsene selbst Kinder bekommen und von unseren Bindungserfahrungen unbewusst und ungefiltert  eingeholt werden. Dadurch dass wir Eltern unseren Körper abgespalten haben und nur noch kognitiv funktionieren, kann unser Baby/Kind nicht sicher in seinem Erleben von uns als Bindungsperson gespiegelt  werden. Wie jedes Säugetier sind wir darauf angewiesen, in der Familie aufgenommen  zu werden, angenommen  von der Bezugsperson. Das ist auch unsere größte Sehnsucht: Gesehen und gefühlt zu werden und, dass sich jemand auf uns und unsere Bedürfnisse einstellt. Babys können keinen inneren Zustand selbst regulieren. Sie müssen ständig von außen, durch die Bezugsperson, reguliert werden. Wenn unsere Kinder nicht gefühlt und nicht gesehen werden oder wir uns hilflos fühlen, Angst haben vieles falsch zu machen, überträgt sich unser Stress auf unser Kind. Babys sind sehr durchlässig und fühlen alles, was ihre Bezugsperson fühlt. Dieser Stress hat eine gravierende Auswirkung auf das Nervensystem des Kindes und beeinflusst den Lernprozess des Kindes, sich selbst zu fühlen und selbst zu regulieren.

Was unser Leben prägt:

In unserer Kindheit durchlaufen wir verschiedene Entwicklungsschritte, in denen wir wichtige Fertigkeiten für unser Leben lernen. Vor allem lernen wir in dieser Zeit, wie wir das Leben und uns selbst wahrnehmen und mit dem Leben umgehen. Wir erfahren, ob das Leben sicher ist und ob wir in Fülle oder in Mangel leben. Wir lernen, ob wir Hilfe erwarten können, wenn wir in Not sind und vieles mehr. Hier gebe ich Einblick in die wichtigsten Entwicklungsschritte, die wir als Kind durchlaufen müssen, sowie Beispiele möglicher Folgen. Die ersten 3 Entwicklungsschritte haben die größte Auswirkung auf unser weiteres Leben.

Entwicklungsschritte:

1.  Kontakt – Sicherheit und Ankommen:

Der erste Schritt, den wir vollziehen müssen, wenn wir auf die Welt kommen, ist uns anzubinden. Das bedeutet, wir müssen uns verkörpern, wenn wir noch im Mutterleib sind. Die Wissenschaft sagt, dass wir ab dem 3. Schwangerschaftsmonat ein Gedächtnis bilden und Erfahrungen im impliziten Gedächtnis sammeln. Das bedeutet, dass wir als Ungeborene bereits ein allgemeines Lebensgefühl mitbekommen. Wir bekommen die Ängste unserer Mutter mit. Wir bekommen alle Gefühlszustände wie bspw. Freude, Stress, Ängste mit. Alles prägt unser Gefühl, wie die Welt da draußen ist. Auch, ob wir unserer Mutter willkommen sind oder von ihr abgelehnt werden. Jede Schwangere steht in Beziehung zu ihrem Körper. All das landet beim Ungeborenen und prägt uns, es bilden sich Muster heraus, was wir von der Welt zu erwarten haben. Die Geburt ist ein sehr prägender Vorgang. Eine schwierige Geburt oder die Nabelschnur um den Hals zu haben, bedeutet  möglicherweise eine Todeserfahrung für uns als Säugling. Wir nehmen mit, dass der Weg ins Leben sehr gefährlich sein kann. Dies kann für spätere Anforderungen heißen, dass wir Herausforderungen  als gefährlich einordnen und Ängste entwickeln können. Normalerweise leitet das Kind die Geburt ein und geht durch den Geburtskanal mit eigener Kraft unter Mithilfe der Mutter. Wir erleben das erste Mal unsere Kraft und haben ein Erfolgserlebnis, wenn wir gut durchkommen. Das ist die erste Selbstwirksamkeit: „Ich habe das geschafft!“, das ist eine grundlegende Prägung. Das andere Wichtige ist, wenn wir durch den Geburtskanal gehen, werden wir in dieser Enge in unseren Körper gepresst. Wir bekommen eine Begrenzung. Als Nächstes kommt es darauf an, wie wir empfangen werden. Wie ist die Welt da draußen? Sind es grelle Lichter, sind da plötzlich grobe Hände, die uns abrubbeln, absaugen? Oder werden wir warm und liebevoll empfangen und erst einmal auf den Bauch der Mutter gelegt, können hier ankommen und eigenständig nach oben robben und die Brust suchen? Diesen Vorgang nennt man Selbstanbindung. Oft legen die Hebammen das Kind direkt an die Brust und nehmen dem Kind dadurch diesen Schritt, welcher wichtig für die Bindung ist, ab. Hier wird die Grundlage einer sicheren Bindung geschaffen. Früher sah das anders aus. Die Kinder wurden von der Hebamme versorgt, kurz der Mutter gezeigt und separat in ein Zimmer gelegt, wo schon viele Babys halb verzweifelt und resigniert lagen.

Der Kontakt zur Mutter wurde abgebrochen. Manche Babys werden auch heute direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt und kommen in die Kinderklinik. Aufgrund dieser Erfahrungen entsteht in dem Kind das Gefühl „die Welt ist ein gefährlicher Ort“. Das Wichtigste in dieser ersten Phase ist es, sich zu spüren, sich zu verkörpern und in dieser Welt sicher zu landen. Gab es dabei Schwierigkeiten, sind wir sehr kognitiv unterwegs, viel in virtuellen Welten unterwegs und nicht wirklich da. Man kann hier von Traumastruktur sprechen, welche zur Persönlichkeit wird. In diesem Fall ist es für uns wichtig, in unseren Körper zu kommen, um einen sicheren Kontakt zu ermöglichen. Bindung ist ein Grundbedürfnis. Wir kommen auf die Welt mit der Frage: „Wo bist Du?“. Wir suchen immer nach einem Gegenüber, danach gefühlt und verstanden zu werden.

2.  Einstimmung – Bedürfnisse, satt werden:

Wenn wir auf die Welt kommen, dann brauchen wir Nahrung und emotionale Nahrung. Das bedeutet, wir brauchen jemanden, der erkennt, was wir brauchen und darauf feinfühlig, prompt  und adäquat eingeht. Das klingt erst einmal leicht, ist aber nicht so, da wir oftmals befremdliche Vorstellungen haben wie z.B. das Baby schreien zu lassen, damit man sich von dem Baby nicht tyrannisieren lässt. Fakt ist, dass wir schon als Baby versuchen, Kontakt herzustellen. Wir versuchen, unsere Bedürfnisse zu äußern. Wenn wir zu lange schreien gelassen werden, resignieren wir. Viele sehen das als Erfolg: Das Kind hört auf zu schreien. Es muss uns klar sein, dass dies eine Form der Resignation ist und nicht eine Form von Beruhigung. Wenn unsere Bezugsperson nicht erkennt, was wir als Baby brauchen und das nicht befriedigen kann, dann sind wir immer am Kämpfen, unsere Bedürfnisse in irgendeiner Weise erfüllt oder zumindest minimal erfüllt zu bekommen. In der Folge entscheiden wir uns für eine der zwei folgenden  Möglichkeiten. Entweder für „ich habe überhaupt keine Bedürfnisse und ich brauche niemanden“ oder wir sind immer in einem bedürftigen Zustand und haben eine große Erwartungshaltung an Andere, können aber gar nicht nehmen, was wir angeboten bekommen. Es kommt entweder sehr viel Misstrauen durch oder wir können uns damit nicht füllen. In beiden Fällen haben wir sehr wenig Körperlichkeit und das Problem, das, was wir bekommen, nicht nährend umsetzen können, als ob es durch uns durchfällt. Der Satz ist entweder „ich brauche niemanden, mache alles allein“ oder „ich bekomme nie das Richtige“ oder „es ist nie genug“. Hier herrscht ein ständiges Gefühl von Mangel.

3.  Vertrauen – Hilfe bekommen:

In dieser Phase fangen wir als Kind an, mehr in die Welt zu kommen, lernen uns zu bewegen. Wir fangen an zu krabbeln und Dinge selbst zu machen. Hier ist das große Thema, Hilfe oder Unterstützung zu bekommen. Wir fangen an, unseren Radius zu vergrößern, aber natürlich können wir viele Dinge noch nicht. Hier gibt es Möglichkeiten, wie unsere Eltern darauf reagieren, wenn wir Unterstützung brauchen.

Es gibt Eltern, die dem Kind helfen, Dinge zu entwickeln, das ist die gesunde Form. Dann gibt es Eltern, die überfordern ihr Kind ständig und sagen „das solltest du doch schon können“. Andere Eltern überhöhen ihr Kind, in uns landet „ich bin ganz schön groß“ und innerlich fühlen wir uns ganz klein, was zu einer Spaltung führt. Zum Beispiel haben wir ein Strichmännchen gemalt und die Eltern sagen „du wirst Picasso, das ist toll“. Hier ist keine reale Spiegelung für uns da. Es entsteht ein sogenanntes Über-Ich, was genial erlebt wird, aber wenn man näher hinschaut, dann ist dahinter eine innere Leere.

Dann gibt es Eltern, die nehmen dem Kind alles ab. Wir spielen mit Bauklötzen und brauchen Hilfe und dann kommt Papa und baut uns ein Schloss. Er nimmt uns das Bauen komplett aus der Hand. Er zeigt uns dadurch, wie unfähig wir sind. Wir lernen „wenn ich Hilfe annehme, dann kommt jemand und stülpt mir seins über“. Ein klassischer Satz später ist hier „wenn du willst, dass was richtig gemacht wird, dann mach es alleine“.

4.  Autonomie – in meine Kraft kommen:

Wir werden autonomer, können mehr. In dieser Phase erobern wir die Welt, schauen zu unserer Bindungsperson zurück und vergewissern uns „ist Mama oder Papa noch da?“. Wenn sie da sind, dann ist alles super und wir gehen weiter. Wenn sie nicht mehr da sind, rennen wir erst einmal zurück und müssen uns überzeugen, da ist noch jemand. Hier sind die Kinder immer noch im Energiefeld der Bezugsperson.

Wenn das Kind hinfällt, dann ist das Erste, was das Kind macht, zurückschauen, wie Mama oder Papa darauf reagieren. Wenn die gelassen bleiben, dann berappelt  sich das Kind meistens und spielt weiter. Wenn die Mutter ängstlich reagiert oder erschreckt, dann fängt das Kind an zu schreien. Es ist hier immer noch im Nervensystem seiner Bezugsperson. Hier fangen wir an, immer mehr unsere eigene Welt zu erkunden, unseren eigenen Raum zu erfühlen und lernen „das bist du und das bin ich“ und „du kannst das fühlen und ich fühle etwas anderes“.

Hier entwickelt sich das Wort „aber“. Du ärgerst mich zwar, aber ich habe dich trotzdem lieb.“ Schief geht in dieser Phase oftmals, dass es eine Mutter gibt, die zusammenbricht, wenn wir in unsere eigene Kraft, Autonomie, Exploration gehen. Die Mutter hält dies nicht aus, entweder unterdrückt oder bekämpft sie unser Bestreben oder sie vermittelt uns Schuldgefühle „wenn du stark bist, Spaß hast, dann geht es mir schlecht“. In diesem Fall entwickeln wir eine Schuldproblematik, fühlen uns für alles verantwortlich. Uns fällt es schwer, Grenzen zu setzen.

5.  Liebe und Sexualität:

Hier geht es in der Entwicklung darum, beides zu spüren und vereinen zu können. Wenn hierbei etwas schiefläuft, kann es passieren, dass wir uns entscheiden, nur die Liebe zu leben, weil unsere Eltern beim Entwickeln der kindlichen Erotik übergriffig geworden  sind (das kann ohne Anfassen passieren) oder sich zurückgezogen haben, zum Beispiel den Körperkontakt plötzlich einstellen. Wir machen die Erfahrung, dass die kindliche Erotik oder Sinnlichkeit, die sich einstellt und ein natürlicher Bestandteil der kindlichen Entwicklung ist, nicht sein darf. Später können wir Liebe und Sexualität nicht vereint leben. Die andere Seite ist, wir entscheiden uns unbewusst für reine Sexualität. Wir sagen „mit der Liebe komme ich überhaupt nicht an, das will keiner von mir“. Hier spalten wir die Liebe ab, können aber die Sexualität leben. In diesem Fall kompensieren wir viel über Leistung.

Wie können wir unseren Kindern helfen?

Nach einer belastenden Schwangerschaft, schwierigen Geburt oder Trennung von unserem Kind ist es wichtig, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Wenn die anfangs beschriebenen Fragen in unserem Leben eine Rolle spielen, ist es ebenfalls sinnvoll, uns Unterstützung zu holen, um unser Kind vor einem Entwicklungstrauma möglichst zu bewahren. Am besten geschieht dies schon in der Schwangerschaft, um hier Bindungs- und Differenzierungsarbeit zum Ungeborenen zu machen oder natürlich auch völlig unabhängig  von Schwangerschaft und Kindern für unsere eigene Entwicklung.

Ganz wichtig: Egal wie alt wir und unsere Kinder sind, es ist nie zu spät, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Wir können als Erwachsene und Eltern die verpassten Entwicklungsschritte nachholen – auf eine erwachsene Art. Ebenso lernen wir dabei, unsere Kinder in ihrer Traumaverarbeitung  zu begleiten.