„Erzähl mir was vom Tod“

Viele berührende Begegnungen und sehr viel Austauschbedarf haben die Pädagoginnen und Pädagogen in den letzten anderthalb Jahren im Edwin Scharff Museum erlebt. Die Mach-Mit-Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ ist nur noch bis 30. Juni zu sehen und lädt zur Beschäftigung mit der Endlichkeit des Lebens ein.

Der Tod betrifft alle Menschen und gerade Kinder stellen bereits Fragen zu diesem doch eher abstrakten Thema. Die interaktive Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ hilft dabei, eigene Antworten zu finden und nimmt die Besuchenden dabei behutsam an die Hand. Wer die Reise durch die Zeitmaschine ins „Jenseits“ noch nicht angetreten hat, der hat im Juni die letzte Gelegenheit dazu. Keine Sorge: Reisepass und Einreisevisum garantieren beim Eintritt ins „Jenseits“ die Rückreise.

Jede Person kann sich in der Ausstellung ihre eigenen Gedanken darüber machen, was eigentlich nach dem Leben kommt. „Ich glaube, dass meine Oma ein Schutzengel geworden ist“, schreibt Svea, 7 Jahre. „Im Paradies sieht man alle, die man furchtbar vermisst hat, außerdem kann man dort mit Löwen kuscheln“, glaubt ein anderes Kind.

Obwohl den Gästen manchmal anfangs eine gewisse Scheu anzumerken ist, bringen sie eine große Offenheit dem Ausstellungsthema gegenüber mit. Das mag daran liegen, dass sich freiere Formen des Abschiednehmens immer mehr verbreiten. Individuelle Beisetzungsfeiern, die sich von tradierten religiösen Vorgaben lösen, nehmen zu. Dazu passt, dass „Erzähl mir was vom Tod“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die finale Reise schaut – ohne einer bestimmten Religion oder Weltanschauung den Vorzug zu geben.

„Erzähl mir was vom Tod – Eine interaktive Ausstellung über das Davor und Danach“ wurde vom Berliner Kindermuseum Alice und den Franckeschen Stiftungen in Halle unter Beteiligung des Edwin Scharff Museums Neu-Ulm entwickelt. Bis 30. Juni im Edwin Scharff Museum zu sehen.