Geburtsvorbereitung

Vor den Schmerzen bei der Geburt hat jede Schwangere Angst. Was hilft (nicht nur gegen die Angst, sondern tatsächlich auch gegen die Schmerzen), ist ein Geburtsvorbereitungskurs. Eine erfahrene Hebamme erläutert den Schwangeren in der Gruppe den Geburtsvorgang im Detail und zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, von der Geburtsposition über Wassergeburt und die zahlreichen Hilfsmittel bis hin zu Medikamenten und Betäubungsspritzen.

Hauptziel der Geburtsvorbereitung ist es, eine möglichst realistische Vorstellung von der Geburt und den Möglichkeiten zu bekommen, so dass die Schwangere weniger Angst vor der Geburt hat und in der Situation selbst dann gut für sich sorgen kann. Im Kurs geht es viel um das Erspüren des eigenen Körpers (vor allem auch des Beckenbodens, denn das ist der Weg, den das Kind später bei der natürlichen Geburt nimmt) und der eigenen Bedürfnisse. Dazu gehören auch gymnastische Übungen, Atem- und Entspannungsübungen, vor allem aber Gespräche über Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Babypflege. Ganz wichtig sind die Partnerabende, damit der Begleiter/die Begleiterin weiß, was auf ihn/sie zukommt. Im Gegensatz zum Kurs selbst wird der Partnerabend allerdings nicht mehr von der Krankenkasse übernommen.

Eine natürliche Geburt kann mit vielen Mitteln unterstützt werden. Das Wissen um die Vorgänge und das Üben konkreter Handlungsmöglichkeiten wirkt sich auf die Geburt aus. Bei Frauen, die einen Vorbereitungskurs besucht haben, müssen weniger Schmerzmittel eingesetzt werden, denn sie haben gelernt, wie sie durch die Atmung aufkommende Ängste beeinflussen können, und sie wissen, wie sie das Becken in Bewegung bringen und warum das sinnvoll ist: Das Kind findet seinen Weg leichter und der Beckenboden wird besser entspannt, und es tut weniger weh, weil der Beckenboden entspannt und die Gedanken durch die Konzentration auf die Bewegung abgelenkt werden.

Dadurch, dass sie im Vorbereitungskurs schon vieles ausprobiert hat, weiß die Frau dann auch eher, in welcher Haltung sie ihr Kind gebären will. Sonst käme sie gar nicht auf die Idee, zum Beispiel mal den Pezzi-Ball oder den Hocker auszuprobieren.