Geld vom Land für Kulturprojekt „Farben ohne Grenzen“

Eine gute Nachricht: das Kulturprojekt „Farben ohne Grenzen“, für das die Kunstschule kontiki, das Kulturzentrum ROXY und die „Koordinierungsstelle Internationale Stadt“ der Stadt Ulm miteinander kooperieren, wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg finanziell unterstützt.

Insgesamt hatten der unabhängigen Jury im Ministerium 155 unterschiedliche Projekt-anträge im Rahmen der neuen Förderlinie „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Flüchtlingen“ zur Entscheidung vorgelegen, lediglich 19 davon wurden ausgewählt. Für die Projekte stellt das Land insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung, das Ulmer Kooperations-projekt erhält davon 15.000 Euro.

Farben ohne Grenzen“ startet noch im März mit den ersten Workshops.

Das Integrations- und Teilhabeprojekt „Farben ohne Grenzen“ wendet sich insbesondere an Kinder und jugendliche Flüchtlinge. Die Künstler von kontiki und ROXY, die für das Projekt ausgewählt werden, begleiten sie über den Zeitraum von rund sieben Monaten in verschiedenen Künsten und ermutigen und unterstützen sie dabei, sich bildnerisch oder musikalisch auszudrücken.

Eingeladen sind dazu Flüchtlingskinder ab dem Alter von 2 – 3 Jahren und Jugendliche (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge). Es werden altersspezifische Gruppen für eine freiwillige Teilnahme eingerichtet. Die Künstler bieten Werkstätten für Musik, Stein, Ton, Filz, Holz, Objekt, Malerei und Musik an und fördern hierbei die Phantasie und Kreativität der jungen Teilnehmer.

Die Mitarbeiter von „Farben ohne Grenzen“ bereiten sich in einem interkulturellen Training auf das Projekt vor, damit sie mit sachverständiger Begleitung von Fachkräften der Stadt, der Diakonie und der Jugendhilfeträger gut in der Lage sind, sich auf die Kursteilnehmer einzustellen.  Auch für den Umgang mit eventuell traumatisierten Kindern und Jugendlichen sollen sie im Vorfeld sensibilisiert werden. Wichtig ist daher auch, dass die Projekte in geschützten Räumen stattfinden.

Gearbeitet wird mit kleinen Teams in den Gemeinschaftsunterkünften der Flüchtlinge, aber auch in den Räumen von kontiki im Stadtregal.

Im September wird das Projekt an die Öffentlichkeit gehen und Bilder, Werkstücke und Klangbotschaften der verschiedenen Gruppen im Rahmen einer festlichen Vernissage im ROXY präsentieren. Ausgewählte Arbeiten werden schließlich in einer Ausstellung für ein paar Wochen im ROXY verbleiben, die Arbeit mit den Flüchtlingen in Bild und Ton dokumentieren und die dabei entstandene Kunst zeigen.

Teilnehmende Kinder und Jugendliche können später in laufende Kurse von kontiki integriert werden, oder bilden eigene Gruppen.