Jedes Kind soll lesen dürfen

Lesen ist die Grundlage für Bildung. Die Erfindung des Buchdrucks hat mindestens so viel zur Aufweichung der Klassenschranken beigetragen wie die Gründung der Gewerkschaften. Doch nicht alle Kinder haben Zugang zu Büchern. Unabhängig von der Familiensituation will „Kinder in der Stadt“ allen Kindern gleichermaßen einen selbstverständlichen Umgang mit Büchern ermöglichen: mit dem Projekt „Tauschregale für Kindergärten“, das seit vier Jahren läuft und jetzt in eine neue Runde geht.

Rund 60 Kindergärten in Ulm und Neu-Ulm haben bereits ein Tauschregal aus diesem Projekt. 15 weitere bekommen ihr Regal in diesen Tagen. Die Regale stellt das Möbelhaus ikea kostenlos zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Ulm haben die Kopfbretter mit der Aufschrift „Tauschregal“ mit individuellen Bildern bemalt. „Kinder in der Stadt“ sammelt fortlaufend Kinderbücher und stellt daraus Pakete zusammen, die als Erstausstattung mit dem Regal zusammen oder später als Nachlieferung an den Kindergarten gehen, wenn mehr Bücher aus dem Regal herausgenommen als hineingestellt wurden. Das kommt natürlich des öfteren vor. Im Durchschnitt liefert „Kinder in der Stadt“ alle zwei Monate zusammen mit der aktuellen Ausgabe auch drei bis vier Bücherkisten an die Kindergärten aus, die Nachschub brauchen. Es kommt aber auch (etwa alle vier Monate einmal) vor, dass ein Kindergarten Bücher übrig hat und sie dem „KidS“-Ausfahrer mitgibt, damit sie an andere Kindergärten verteilt werden können. Foto: Martina Dach

Bücherspenden für die Tauschregale werden laufend benötigt. Wer Kinderbücher übrig hat, kann sie jederzeit vor dem Gebäude in der Neuen Gasse 6 in Neu-Ulm-Offenhausen abstellen oder beim Familienzentrum Neu-Ulm in der Kasernstraße 54 oder bei ikea an der Warenausgabe abgeben. Kindergärten, Krippen, Horte und Grundschulen, die gerne ein Tauschregal bei sich aufstellen wollen, wenden sich bitte an Ingrid Bader, vertrieb@kids-ulm.de.