Wer will eine Flussseeschwalbe, einen Kiebitz oder einen Eisvogel, vielleicht sogar während der Brutzeit, beobachten? Der Plessenteich im Neu-Ulmer Stadtteil Gerlenhofen bietet die Gelegenheit dazu, denn er ist ein Dorado für Vögel. 225 verschiedene Vogelarten sind dort bereits gesichtet worden. Vom Beobachtungsturm aus können die zahlreichen Tiere durch ein Fernrohr beobachtet werden.
2003 hatte der Verein GAU das ehemalige Kiesabbaugebiet – ohne öffentliche Zuschüsse zu erhalten – für 215.000 Euro gekauft. Der Durchbruch bei der Umwandlung in ein hochwertiges Biotop kam 2007/08, als die Stadt Neu-Ulm Kompensationsflächen benötigte, um den Bebauungsplan für das Zentrallager der Firma EvoBus in Schwaighofen aufstellen zu können. Auf Vorschlag der Unteren Naturschutzbehörde fand man die Ausgleichsflächen am Plessenteich.
Ein Feldwegwurde zurückverlegt, um am Ostufer Flachwasserzonen zu schaffen. Heute hat das Naturschutzgebiet eine Fläche von 30,5 Hektar und bietet einen erstklassigen Brut- und Rückzugsraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten.