Spontane Spiele: Wir spielen „Restaurant“

Foto: kids-ulm.de

Einfach losspielen, ohne Regeln zu lernen und ohne spezielles Material oder Spielsachen zu brauchen: Kinder können das eigentlich. Falls sie es nicht von alleine machen, können die Eltern auch Anregungen geben. Ein paar Ideen stellen wir in dieser Reihe vor. Diesmal spielen wir „Restaurant“.

Unser Esstisch wird zum Restaurant. Wir selbst sind zuerst die Betreiber und zum Schluss unsere eigenen Gäste.

Wir beginnen mit der Inspektion des Kühlschranks und des Vorratsschranks (ggf. vorher Süßigkeiten o. ä. verschwinden lassen!) und überlegen, was sich aus deren Inhalt Leckeres zaubern ließe. Jemand, der schon schreiben kann, schreibt die Gerichte auf. Wichtig: An dieser Stelle muss sich noch niemand auf ein Gericht einigen! Alles, was auch nur einer für lecker hält, kann aufgeschrieben werden.

Wenn uns nichts mehr einfällt, setzen wir uns zusammen und erstellen die Speisekarte. Zunächst bildet ein Erwachsener schnell Kategorien, und zwar: Essen für einen, für zwei oder für alle, je nach Zubereitungs-Aufwand. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass für eine Person Lasagne gekocht werden muss. Dann werden die Namen der Gerichte auf Speisekarten geschrieben – für jede Kategorie eine eigene Karte, so können mehrere Leute gleichzeitig arbeiten. Wenn zu viele „Schreiber“ da sind, kann einer auch noch eine Getränkekarte aufsetzen. Kinder, die noch nicht schreiben können, haben die besonders wichtige Aufgabe, die Speisekarten schön zu verzieren.

Jetzt holt jeder eine Puppe oder ein Kuscheltier, das ihn vertritt, und setzt es auf seinen Platz. Das sind nun die Gäste. Je nachdem, wie viele Kinder da sind, werden die Aufgaben auf verschiedene Rollen aufgeteilt oder eben gebündelt. Der Ober befragt die Gäste nach ihren Wünschen (die jeweiligen Eigentümer antworten für sie) und gibt diese (eventuell schriftlich) an „die Küche“ weiter. Für Gerichte aus den Sparten für mehrere Personen müssen sich entsprechend viele Gäste auf ein Gericht einigen; sonst gibt es das halt nicht. Der Kellner deckt die Plätze passend zu den bestellten Gerichten ein. Der Mundschenk holt die passenden Gläser und Getränke und serviert sie den Gästen. Unterdessen wird in der Küche unter Anleitung des (erwachsenen) Küchenchefs fleißig an der Vorbereitung der Speisen gewerkelt. Selbstverständlich beteiligt sich das Service-Personal daran, sobald die Tisch-Aufgaben erledigt sind; wir wollen ja die Gäste nicht länger als unbedingt nötig warten lassen!

Wenn alle Gerichte fertig sind, dürfen Ober und Kellner sie servieren, der Mundschenk füllt nötigenfalls Getränke nach. Die Stofftiere machen den Menschen Platz, die jetzt als Gäste ihr Mahl verzehren. Erst danach verwandeln sie sich wieder ins Personal: Kellner, Ober und Mundschenk räumen den Tisch ab, einer spült, die anderen trocknen ab und wischen den Tisch ab.

Wer noch einen „professionellen“ Abschluss möchte, kann die Speisekarte „aktualisieren“ – ein paar Gerichte sich ja jetzt vielleicht nicht mehr verfügbar, da aufgegessen.