Aufruf zum Kunstwettbewerb

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Gemeinsam für ein besseres Afrika
: Im Frühjahr wird das Bündniss für Entwicklungshilfe im Landkreis Neu-Ulm gegründet. Bei der Gründungsveranstaltung sollen Werke von Schülern präsentiert werden, die durch einen Wettbewerb zwischen den Schulen des Landkreises ausgewählt werden.

Sauberes Wasser aus der Leitung, Medikamente aus der Apotheke um die Ecke, eine Auswahl an Schulen mit unterschiedlicher Ausrichtung – was für uns selbstverständlich ist und zum Alltag gehört, stellt für viele Menschen und vor allem Kinder in Afrika ein Problem dar. Im Landkreis Neu-Ulm engagieren sich bereits viele Bürgerinnen und Bürger in der Entwicklungsarbeit, um zum Beispiel den Menschen in Afrika bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen. Der Landkreis Neu-Ulm möchte diese Hilfen unterstützen und weiter ausbauen, weshalb er im Frühjahr 2021 das „Bündnis Entwicklungsarbeit“ gründen wird. Dem Bündnis sollen unter anderem verschiedene Vereine und Organisationen angehören, die in der Entwicklungsarbeit tätig sind. Ziel des Bündnisses sind ein gemeinsamer Austausch, Projekte und Unterstützungsangebote. Der Fokus wird dabei erst einmal auf Afrika liegen.

Im Rahmen der Gründungsveranstaltung soll es eine Ausstellung unter dem Motto „Gemeinsam für ein besseres Afrika“ geben. Für die Ausstellung sind ab sofort alle Schulen im Landkreis Neu-Ulm aufgerufen, sich an einem Kunstwettbewerb zu beteiligen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Art und Form der Werke bleiben jedem selbst überlassen. Die Werke sollen die Themen „Gemeinsam für ein besseres Afrika – Wie leben die Menschen in Afrika? Welche Probleme haben sie? Wie können wir helfen?“ widerspiegeln. Vor der Einsendung der Exponate soll jede Schule eine Vorauswahl treffen. Denn pro Schule können maximal drei Kunstwerke eingereicht werden. Eine unabhängige Jury wird die Werke bewerten und prämieren. Berücksichtigt werden dabei Kreativität, die Verarbeitung, die Gesamtwirkung und der Bezug zum Wettbewerbsthema. Zu gewinnen gibt es sechs Preise zwischen 100 und 600 Euro, die an die erfolgreichen Schulen gehen. Die Geldpreise stellt der gemeinnützige Verein support e. V. zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 31.12.2020.

Zur Vorbereitung auf den Wettbewerb gab es bei einer Auftaktveranstaltung im Kloster Roggenburg einen Einblick in das Thema Afrika und die Probleme, mit denen der Kontinent zu kämpfen hat. Sylvia Rohrhirsch (Keniahilfe des ASB Kreisverband Neu-Ulm e. V.), Maria Walz (WaMaGriSo e. V.), Prof. Dr. Heinz Maier (support e. V.) und Klaus-Peter Brünig (Verein Hilfe zur Selbsthilfe Munyu / Kenia e. V.) erläuterten den anwesenden Lehrkräften und Schülern, was die größten Probleme sind und welche Hilfsprojekte sie bereits umgesetzt haben. Dazu gehört zum Beispiel das Graben von Brunnen, da frisches Trinkwasser ein wichtiges Thema ist. Ohne Wasser verdursten die Menschen, können sich nichts zu Essen kochen oder sich waschen, was schlimme Krankheiten nach sich ziehen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bildung und der Bau von Schulen. Ohne Bildung ist man in vielen Bereichen abhängig von anderen Menschen und hat es dadurch schwerer, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ebenfalls eine zentrale Rolle spielt die medizinische Versorgung. So sind die Beschaffung von Medikamenten, medizinischen Geräten und Hilfsmitteln wie Sehhilfen und Rollstühle ebenfalls eine wichtige Aufgabe, um die Menschen vor Ort richtig behandeln und ihnen das Leben erleichtern zu können.

Entscheidend ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“ – darin waren sich alle Beteiligten einig. Das Ziel müsse es sein, die Menschen in Afrika so zu unterstützen, dass sie irgendwann nicht mehr auf unsere Hilfe angewiesen sind, und sich um ihre Probleme alleine und eigenständig kümmern können.

„Vor allem auch die Kinder sind die Leidtragenden“, erläuterte Landrat Thorsten Freudenberger. Deshalb richte sich der Kunstwettbewerb an die Schulen. So wolle man die Kinder im Landkreis Neu-Ulm mit dem Thema vertraut machen und erfahren, wie sie die Problematik wahrnehmen und welche Lösungen sie sehen. Entscheidend sei zudem auch die Frage, „was können wir im Kleinen hier vor Ort tun“, sagte Freudenberger. So ist der Landkreis Neu-Ulm zum Beispiel seit vergangenem Jahr Fairtrade-Landkreis. „Durch die Nutzung bestimmter Produkte, die man an dem Fairtrade-Logo erkennt, können wir uns für fairere Lebensbedingungen und Entlohnung in den Ländern, aus denen wir die Produkte beziehen, einsetzen“, erklärte Dr. Ansgar Batzner, Leiter des Staatlichen Schulamts.

Die Wettbewerbskriterien und Teilnahmebedingungen wurden an jede Schule versendet. Weitere Informationen und Rückfragen gibt es bei am Landratsamt Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/70 40 1010, E-Mail tina.dankert@lra.neu.ulm.de.