Rosenkrieg Nichts für Kinder

Wissenschaftler aus Seattle, USA, haben es jüngst wieder bestätigt: Nach den Sommer- und Winterferien trennen sich besonders viele Paare. Der Urlaub ist die Zeit im Jahr, in der es zwischen Paaren am meisten kracht.

So weh das tut: Am schlimmsten ist es für die Kinder. „Besonders dauerhafte elterliche Konflikte schaden den Kindern“, sagt Dr. Peter Spengler, Leiter der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung in Augsburg,„Die Eltern konzentrieren sich vor und nach der Trennung meist auf Konfliktthemen und Verletzungen und verlieren ihre Kinder und Positives aus dem Blick“, so Dr. Spengler.
„Oft erleben Kinder das Auseinanderbrechen ihrer Familie als bedrohlichen Einschnitt und reagieren altersabhängig mit Wut, Verzweiflung, Rückzug oder gespielter Gleichgültigkeit“, erklärt Spengler. Damit verbundene Auffälligkeiten wie ein emotionaler Rückzug, schulischer Leistungsabfall, aggressives Verhalten in der Gruppe, nächtliches Einnässen oder Schlafstörungen seien oft erst der Anlass, für Eltern, sich an eine Beratungsstelle zu wenden.
Im Interesse ihrer Kinder appelliert Spengler an die Eltern, die familiäre Neuorganisation möglichst konfliktarm zu gestalten. „Kinder verkraften die Trennung besser, wenn Eltern bei der Erziehung und Betreuung möglichst kooperativ zusammenarbeiten und ihre Konflikte nicht vor den Kindern austragen.“