Die Würfel sind gefallen. Also ein bisschen zumindest. Ein paar Erleichterungen wird es in den nächsten Wochen geben. Es ist gut, die Wirtschaft zu unterstützen, das hilft uns mittelfristig allen. Aber irgendwie gehen die Entscheidungen mehrheitlich an meiner aktuellen Wirklichkeit vorbei. Was ich bräuchte ist Unterstützung im Alltag. Finanzielle Hilfe, die auch ankommt, wo sie hin soll. Möglichkeiten für Pausen. Umarmungen und jemanden zum anlehnen. Und ich wünsche mir ein Mittel gegen diese Ungewissheit, die dieses Virus auf allen Kanälen mitbringt. Diese Fremdbestimmung und Planung auf Sicht machen mich fürchterlich unzufrieden. Nichts ist, wie es war. Und es wird vielleicht auch nie mehr so sein. Oder sagen wir: sehr sehr lange nicht. Alles wandelt sich. Sicher ist nur die Unsicherheit. Kinderbetreuung, Job, Finanzen, Baustelle, Gesundheit, das soziale Miteinander welches den Menschen im Kern ausmacht… Ich weiß auch, dass es im Moment nicht möglich ist, hier Erleichterungen herbei zu führen. Mein Kopf weiß das. Mein Herz schreit jeden Tag lauter. Und ich mache mir Sorgen, was das mit mir, mit meinen Kindern und mit unserer Gesellschaft macht. Der Mensch ist kein Einzelgänger. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wie lange können wir das also ertragen ohne Schaden zu nehmen?
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