Wir spielen „Lohnarbeit“

Die Kinder langweilen sich und sind zu nichts zu motivieren? Vielleicht hilft dann eine „Arbeit“, die „entlohnt“ wird. Und das geht so:

Mama oder Papa erstellt eine Liste kleiner Aufgaben und versieht jede Aufgabe mit einem Preis. Der Preis kann in Cent angegeben werden oder zum Beispiel in Sammelbildchen, Perlen oder Rosinen (lieber keine „richtigen“ Süßigkeiten, weil sonst das Spiel mit dem Sättigungsgrad an Spaß verliert).

Nun wählt sich jeder eine Aufgabe, erledigt sie, bekommt daraufhin sofort den vereinbarten Preis und wählt sich dann die nächste.

Wichtig: Die Aufgaben sollten keine sein, die tatsächlich erledigt werden müssen, sonst ist es kein Spiel! Kinder spüren sowas! Es dürfen durchaus auch Sachen wie „Tisch abwischen“ oder „Müll rausbringen“ auf der Liste vorkommen; es sollten aber auch originellere Sachen dabei sein wie „Oma anrufen und fragen, wie es ihr geht“, „mit verbundenen Augen Klavier spielen“ (auch ohne ein Stück zu können), „eine Seite aus dem Buch xy vorlesen“, „ein Lied singen“, „ein Lego-Auto bauen“ oder „100 Gramm Löwenzahn fürs Kaninchen sammeln“, und es muss den Kindern absolut frei stehen, sich eine Aufgabe zu wählen oder eben auch nicht. Und natürlich meckern wir nicht rum, wenn das Ergebnis nicht perfekt ist; es reicht, wenn sich das Kind Mühe gegeben hat.

Erfahrungsgemäß verläuft dieses Spiel irgendwann im Sande, weil die Kinder in irgendeiner der Tätigkeiten versinken oder sich dabei von etwas anderem ablenken lassen – wunderbar, Ziel erreicht!